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vonGeorge Grodensky
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Sportdezernent Markus Frank (CDU) gibt sanierte Plätze frei, wegen Corona mit etwas Verspätung. Auftakt ist am Bottenhorner Weg, Heimat des FC Rödelheim und Corumspor.
Nicht weniger als „ein Segen“ ist der neue Kunstrasenplatz des FC Rödelheim. Sagt Vorstandsmitglied Volker Flauaus. Verein, Funktionäre, Ortspolitik und Sportdezernent Markus Frank (CDU) haben die Sportanlage am Bottenhorner Weg am Donnerstag eröffnet.
Der FC sei ja nur ein Amateurclub, erklärt Flauaus. „Da ist es entscheidend, dass man eine Gemeinschaft hat.“ Den Verein zeichne aus, dass es wenig Fluktuation gebe. Die Jugendlichen hätten eine Beziehung zum Club, blieben treu. Das Erfolgsmodell ist in den vergangenen Jahren allerdings ins Wanken geraten.
Bei schlechtem Wetter, also im Winter grundsätzlich, können die Sportler den Rasen nicht nutzen und spielen und trainieren auf dem Tennenplatz. Die sind im modernen Amateurfußball nicht mehr beliebt. Vorbei die Zeiten, als blutige Knie noch als Ehrenzeichen der Knallharten galten.
„Heute sagen die Leute ab, wenn ein Club keinen Kunstrasen hat“, sagt Veljko Vuksanovic, der Vorsitzende des FC und stellvertretende Ortsvorsteher des Ortsbezirks 7. „Sie schicken ihre Kinder zu anderen Vereinen.“
Auch bei den Erwachsenen gibt es immer mehr, die sich den Ascheplatz nicht antun möchten. „Seit Jahren kämpfen wir für einen Kunstrasen“, sagt Vuksanovic. Nur haben die Rödelheimer erst vor 13 / 14 Jahren ihren neuen Tennenplatz erhalten. Waren also auf der Liste nicht allzu weit oben.
21 Millionen Euro hat die Stadt in den vergangenen Jahren für ihre Kunstrasenoffensive ausgegeben. 43 sind es inzwischen. „Das ist gut für die Sportstadt Frankfurt“, sagt Dezernent Markus Frank. Beim Fußball würden Werte einfach und nachhaltig vermittelt. Eine Mannschaft steht zusammen, tritt gemeinsam auf, gewinnt zusammen, verliert auch zusammen. Dann richten sich die Sportler gegenseitig wieder auf. „Man steht füreinander ein.“
In diesem Jahr eröffnet Frank sechs Anlagen. Nach Rödelheim folgen die Ginnheimer Landstraße in Bockenheim, die Riederwald-Wiesen, der Platz in Nieder-Eschbach, in Goldstein und am Berkersheimer Weg, Frankfurter Berg. Es sind die ersten Plätze der Stadt, die nicht mehr mit Kunststoff-Granulat aufgefüllt werden, sondern mit Quarzsand. Das hat die Politik entschieden, um auf Nummer sicher zu gehen. Die EU hatte 2019 die Frage aufgeworfen, ob das Granulat nicht verboten gehöre, weil es die Umwelt mit Mikroplastik belaste. Auch wenn die entsprechende Studie des Frauenhoferinstituts in Fachkreisen umstritten ist.
In Rödelheim hat die Stadt 1,5 Millionen Euro verbaut. Neben dem Kunstrasenplatz gibt es ein kleines Trainingsfeld. Außerdem haben die Fachleute Wege erneuert, Fangnetze, die Zäune, die Trainingsbeleuchtung auf den Masten. Die ist sogar insekten- und autobahnfreundlich, die A5 führt direkt am Gelände vorbei.
Jetzt gilt es nur noch, die Corona-Krise zu meistern. „Eigentlich könnten wir längst spielen“, sagt Vuksanovic und seufzt. Die Ironie der Pandemie. Die Bauarbeiten lagen genau im Zeitplan, die Rödelheimer haben sich schon gefreut. Fußball spielen war trotzdem nicht möglich. Erst seit zwei Wochen kehrt langsam wieder Leben auf den Platz zurück. Zwei der 13 Teams des Vereins trainieren wieder.
July 16, 2020 at 11:59PM
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Frankfurt: Stadt eröffnet sechs neue Kunstrasenplätze - fr.de
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