Technik für zukunftsfähige Ausbildung - kreiszeitung.de

Verden – Eine VR-Brille, ein leistungsstarker Laptop und eine mobile Arbeitsstation für einen High-End-Messarm stehen an den Berufsbildenden Schulen Verden (BBS) künftig für die Vermittlung zukunftsrelevanter Unterrichtsinhalte zur Verfügung. In den Genuss dieser neuen Technologien kommen die Auszubildenden der Berufe Industriemechanik, Zerspanung, Mechatronik und Produktdesign.

Möglich wurden die Anschaffungen im Gesamtwert von 6 500 Euro durch die gemeinsame Initiative von Andreas Mattfeldt, Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Osterholz-Verden, und Dr. Volker Schmidt, Vorstandsmitglied der Stiftung „NiedersachsenMetall“.

Benjamin Mautz, Bildungsleiter Industriemechanik an den BBS, gab den Gästen und der Presse einen Einblick in die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der neuen Technologie. Die BBS verfügen bereits über einen vom Schulträger finanzierten, hochmodernen Messarm. Dieser ist in der Lage, Werkstücke mit einer Genauigkeit von bis zu 0,0016 Millimeter per Laserscanner zu digitalisieren. Dank des neuen Laptops mit hoher Rechenkapazität können die riesigen Datenmengen nun zügig verarbeitet werden. Der Werkstattwagen einschließlich Schwenkarm und Werkzeug dient als mobile Station des Messarms und seines Zubehörs. Mit der VR-Brille wird die Zusammenarbeit mit einem Roboter simuliert.

„Für mich als Techniker ist es Wahnsinn, mit solchen Geräten zu arbeiten“, sagte Mautz mit leuchtenden Augen. Auch für die Schülerinnen und Schüler sei es wichtig, sich bereits in der Schule mit den neuesten Techniken vertraut zu machen.

Auch Mattfeld hob die Bedeutung zeitgemäßer Ausstattung für die Unterrichtsqualität an den Berufsbildenden Schulen hervor. Hier werde der dringend benötigte Nachwuchs für den Mittelstand ausgebildet. Ein starker und zukunftsfähiger Mittelstand sei für die Wirtschaft in der Region Osterholz-Verden unverzichtbar.

„Moderne Ausstattung ist kein Luxus, sondern die Voraussetzung für eine zukunftsfähige Ausbildung. Die Unternehmen sind auf eine vernünftige Ausbildung angewiesen. Hier werden Leute ausgebildet, die woanders Werte schaffen“, stellte auch Stiftungsvorstand Schmidt klar. In diesem Bereich zu sparen, hieße die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der ausbildenden Unternehmen zu bremsen.

„Unsere Schule ist die Schnittstelle zu den allgemeinbildenden Schulen. Mit solchen Geräten können wir Werbung für Ausbildung machen. Das ist eine wunderbare Unterstützung“, freute sich Frank Weinhold, Ausbildungsleiter Metall- und Fahrzeugtechnik.

Schulleiter Stefan Frese bedankte sich für die Spende. „Wir möchten an unserer Schule weiterhin eine qualitativ hochwertige Ausbildung garantieren“, betonte er. „Wir bilden hier auch im Handwerk aus, diese Betriebe haben nicht das Geld für Technologie 4.0. Wir möchten unsere Auszubildenden mit Zukunftstechnologien nach vorne bringen, die sie in ihrem Berufsleben definitiv brauchen werden.“ ahk

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