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Jérôme Boateng und seine komplizierte Beziehung zu Uli Hoeneß - keine Zukunft beim FC Bayern? - Eurosport DE

Uli Hoeneß hat am Mittwochabend in Funktion als "RTL"-Experte erneut eine Lanze für Mats Hummels und Thomas Müller bezüglich einer Rückkehr zur Nationalmannschaft noch vor der Europameisterschaft im Sommer gebrochen - für Jérôme Boateng war keine mehr übrig.

Boateng, so Hoeneß, würde er "nicht mitnehmen".

Mit einem möglichen Rückkehrer Hummels, Niklas Süle, Matthias Ginter und Antonio Rüdiger, "der mir ganz gut gefällt, haben wir ja genug gute Abwehrspieler", sagte der ehemalige Bayern-Präsident und machte einmal mehr deutlich, dass er nicht (mehr?) besonders viel von Boateng hält.

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Wegen Boateng: Flick mit Spitze gegen Hoeneß

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Wohlgemerkt derselbe Hoeneß, der zum Ausklang der vorletzten Saison über Deutschlands Fußballer des Jahres 2016 gesagt hatte: "Ich würde ihm empfehlen, den FC Bayern zu verlassen."

Flick reagiert auf Hoeneß' Aussagen

Nun ist Hoeneß' Meinung zu Boateng sicherlich keine allzu forsche. Trotzdem haben die Worte des 69-Jährigen natürlich eine besondere Qualität. Gerade dann, wenn sie einem Spieler seines FC Bayern gelten.

Darüber zeigte sich auch Bayern-Trainer Hansi Flick verwundert, als er am Freitag vor dem Spiel des Tabellenführers bei RB Leipzig (Sa., ab 18:30 Uhr im Liveticker) auf die Äußerungen von Hoeneß angesprochen wurde.

Er kenne "es so von Bayern München, dass man seine Spieler immer unterstützt", bemerkte der amtierende Sextuple-Coach vielsagend und schob nach: "Jérôme hat hart an sich gearbeitet, um wieder auf dieses Niveau zu kommen. Er kann jeder Mannschaft guttun."

Bayern-Trainer Hansi Flick (links) und Jérôme Boateng

Fotocredit: Getty Images

Blöd für den Verteidiger: Außer Flick schwang sich in den letzten Monaten beim FC Bayern keiner zum Boateng-Fürsprecher auf. Merklich kühl waren stets die Kommentare der Vorstandsmitglieder Karl-Heinz Rummenigge, Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic zu Boateng, dessen Vertrag im Sommer ausläuft. Dazu nun die Hoeneß-Meinung.

Jérôme Boateng wird aussortiert

Und so zweifelt mittlerweile kaum mehr jemand daran, dass Boateng die Münchner nach Ablauf der Saison verlassen wird.

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Schließlich hat der Rekordmeister schon vorgesorgt, mit Dayot Upamecano (40 Millionen Euro von RB Leipzig) kommt zur kommenden Spielzeit ein möglicher zukünftiger Abwehrchef.

Zudem stehen mit Lucas Hernández, Niklas Süle, Benjamin Pavard, sowie den jungen Tanguy Nianzou, Bright Arrey-Mbi und Chris Richards - derzeit nach Hoffenheim verliehen - weitere hochqualifizierte Innenverteidiger parat.

Zweiter Frühling unter Flick

Heißt: Boateng muss sich nach einem neuen Klub umschauen.

Dabei erlebte er in der vergangenen Spielzeit unter Flick seinen zweiten Frühling, war plötzlich wieder Stammspieler und führte die Münchner zusammen mit Nebenmann David Alaba zu nicht weniger als sechs Titeln und damit zur erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte.

Für einen solchen Spieler, auch wenn er die magische Altersgrenze von 30 Jahren bereits überschritten hat, muss es doch eigentlich einen Platz bei einem europäischen Topverein geben - oder?

Boateng: Was kommt jetzt?

Mit 32 Jahren wird Boateng bei seinem nächsten und vermutlich letzten großen Vertrag sein Gehaltsniveau kaum halten können. Rund zwölf Millionen Euro im Jahr soll der Weltmeister von 2014 beim FC Bayern verdienen.

In Pandemie-Zeiten wird es nahezu unmöglich sein, einen Klub zu finden, der diese Summe bezahlt. Doch wenn Boateng in Sachen Gehalt Eingeständnisse macht, dürften ihm die Türen in jeder Top-Fünf-Liga Europas offenstehen.

In Frankreich beispielsweise ist das schon 2019 interessierte PSG noch immer eine Option. Zwar müsste sich der ehemalige deutsche Nationalspieler in der Hierarchie hinter Marquinhos und Presnel Kimpembe einordnen, als Nummer drei Verteidiger könnte er bei einem echten Contender noch einmal auf die Jagd nach dem Henkelpott gehen - und ganz nebenbei auch noch mehr als angemessen dafür entlohnt werden.

Eine Kategorie darunter wäre auch die AS Monaco eine Alternative. Dort würde Boateng mit Niko Kovac auf einen alten Bekannten treffen. Im Fürstentum stimmt es meistens auch finanziell, was mit der dortiger Steuerpolitik zu tun hat.

Jérôme Boateng im Trikot von Manchester City

Fotocredit: Getty Images

Drei Optionen in der Premier League

Laut James Walker-Roberts von Eurosport.uk in London kämen aber auch zwei Klubs aus England als neue Arbeitgeber infrage: "Ich denke, Arsenal und der FC Everton wären Klubs, denen Boateng weiterhelfen würde."

Den Gunners würde Boateng vor allem aufgrund seiner Erfahrung guttun. "David Luiz' Vertrag läuft im Sommer aus und die vielen jungen Spieler im Kader brauchen Führungsspieler, an denen sie sich orientieren können", erklärt Walker-Roberts.

Zudem: "Mikel Arteta hat kürzlich seine Frustration über die Fehler zum Ausdruck gebracht, die Arsenal in der Verteidigung macht. Boateng ist ein nachgewiesener Gewinner, nicht erst durch die Titel der vergangenen Saison und könnte helfen, diese Siegermentalität in den Arsenal-Kader einzubringen."

Auch dem FC Everton würde der 32-Jährige gut zu Gesicht stehen. "Everton will in den kommenden Jahren um Trophäen kämpfen", sagt Walker-Roberts. Zu Trainer Carlo Ancelotti hatte Boateng in München allerdings nicht das beste Verhältnis.

Als dritte Option gibt es zudem noch den FC Chelsea, dessen Trainer Thomas Tuchel Boateng schon vor zwei Jahren zu PSG holen wollte und nun im Sommer in London erstmals die Chance hat, sich die Blues nach seinen Vorstellungen umzubauen.

Bleibt Boateng doch in der Bundesliga?

Dass Boatengs Berater Damir Smoljan von der Agentur Lian Sports im Hintergrund bereits Gespräche mit potentiellen Interessenten führt, ist logisch. Dass der 32-Jährige ablösefrei zu haben ist, stärkt die Verhandlungsposition des Spielers.

Und vielleicht bliebt der 76-fache Nationalspieler ja sogar in der Bundesliga. Bereits im vergangenen Jahr gab es Gerüchte, sein Heimatklub Hertha BSC denke über eine Rückholaktion nach.

Mit Sami Khedira zog es im Winter schon einen weiteren ehemaligen Nationalspieler an die Spree, wo es dank Investor Lars Windhorst durchaus gutes Geld zu verdienen gibt.

Und was die Nationalmannschaft angeht: Uli Hoeneß bleibt TV-Experte, die Nominierung für die EM nimmt aber immer noch Bundestrainer Joachim Löw vor - und der überraschte ja bekanntlich schon mehr als einmal mit seiner Kaderzusammenstellung.

"Am Ende bleibt es eine Entscheidung des Bundestrainers", weiß auch Flick.

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