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FC Chelsea dank Timo Werner im Champions-League-Finale - sportschau.de

Real, das sonst in Person von Sergio Ramos und Casemiro eher den Härtegrad eines Fußballspiels bestimmt, schien in der Tat beeindruckt. Zumal es Chelsea dann auch spielerisch gut machte. Einen wuchtigen Distanzschuss von Antonio Rüdiger konnte Thibaut Courtois nur abklatschen (13. Minute), ein Treffer von Timo Werner nach präziser Hereingabe von Ben Chilwell wurde wegen einer knappen Abseitsstellung aberkannt (19.).

Havertz lupft, Werner trifft

Auf der anderen Seite tat sich Real schwer, Karim Benzema in gute Abschlusspositionen zu bringen, bis der Mittelstürmer das dann selbst übernahm: Aus 20 Metern schlenzte er den Ball wunderbar ins rechte untere Eck, aber mindestens ebenso stark war die Rettungsaktion von Edouard Mendy, der sich in dieser Saison zu einem der weltbesten Torhüter aufgeschwungen hat und den 80-Millionen-Ersatzmann Kepa völlig vergessen lässt.

Mendys Reaktion war die Grundlage für den Führungstreffer kurz danach. Ngolo Kanté leitete den Konter der "Blues" mit einem perfekten Pass in den Lauf von Havertz ein, dessen gefühlvoller Lupfer auf die Latte tropfte. Während Casemiro und Eder Militao dem Ball nur hinterherstaunten, machte Werner den entscheidenden Laufweg. Der Deutsche, der nach seiner kläglich vergebenen Großchance im Hinspiel noch Hohn und Spott im Netz (sogar von der Ehefrau seines Teamkollegen Thiago Silva) über sich ergehen lassen musste, dankte Tuchel für das erneute Vertrauen - und köpfte mühelos aus einem Meter ins leere Tor (28.).

"Du bist der Beste, mein Freund"

Kurz danach hatte erneut Benzema per Kopf die Chance zum Ausgleich - doch wieder war Mendy mit einem Reflex zur Stelle (39.). Noch während der ersten Halbzeit meldete sich dann tatsächlich Thiago Silvas Frau Isabella im Netz mit einer witzigen Videobotschaft: "Ich wusste doch, dass es du es kannst, Timo! Du bist der Beste, mein Freund", rief sie lachend in ihre Handy-Kamera. Zuletzt hatte sie ihn noch als "Wurm" bezeichnet, dessen Namen sie nicht mal kenne. Werner nahm es anschließend mit Humor: "Für das erste Video hat sich Thiago Silva längst bei mir entschuldigt. Wenn ich jetzt mit meinem Treffer dazu beitragen konnte, dass unsere Frauen zu Hause glücklich sind, ist das doch das Schönste."

Ein Tor hätte an diesem Abend eigentlich auch Havertz verdient, doch der zweite Durchgang begann für ihn mit einem vertrauten Geräusch: Erneut klatschte sein Abschluss ans Aluminium. Nach der Flanke von César Azpilicueta setzte sich der Deutsche klasse im Kopfball durch, diesmal war aber keiner seiner Kollegen zum Abstauben zur Stelle. Doch Chelseas Druck hielt an. Silva per Kopf (51.) und vor allem Mount nach Hackenpass von Werner (53.) hätten das 2:0 erzielen müssen - beide zielten zu hoch.

Courtois hält Real im Spiel

Tuchel war an der Seitenlinie mehrfach der Verzweiflung nahe, sein Team machte taktisch alles richtig, vergab aber eine Top-Chance nach der anderen. Am schlimmsten trieb es Havertz nach genau einer Stunde. Gemeinsam mit Werner überlief er die komplett aufgerückte Real-Deckung, die sich phasenweise völlig in ihre Bestandteile aufgelöst hatte. Doch statt den Ball vor dem Tor noch einmal für Werner querzulegen, schloss Havertz selbst ab - und brachte den Ball nicht an Courtois vorbei.

Dem belgischen Keeper war es ganz allein zu verdanken, dass Real in dieser Phase immer noch vom Finale träumen durfte. Chelsea war turmhoch überlegen und konterte überragend - aber nur bis zum Abschluss. Das galt auch für Kanté, der nach einem Alleingang von Werner in der 65. Minute frei vor Courtois stand, doch auch der französische Weltmeister vergab die Großchance fahrlässig. Es drängte sich fast schon der Verdacht auf, als solle sich diese Londoner Leichtfertigkeit irgendwann im Verlauf der Partie noch rächen. Doch Real inklusive des unsichtbaren Toni Kroos hatte an diesem Abend gar nichts zu bestellen - Mounts Treffer beendete dann auch die letzten Zweifel.

Generalprobe am Samstag

Für beide Teams geht es nun in ihren Ligen mit Highlight-Spielen weiter. Real liegt derzeit zwei Punkte hinter Spitzenreiter Atlético zurück und trifft am Sonntag auf Verfolger FC Sevilla. Noch spektakulärer ist das Duell, das Chelsea vor der Brust hat: Die Partie am Samstagabend bei Manchester City ist nun plötzlich zur Generalprobe für das Endspiel in der Königsklasse geworden.

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