Schaust du dich zu Hause einmal genauer um, fällt dir auf, wie viele Dinge du täglich ganz unbewusst in die Hand nimmst. Dazu zählt auch Diverses an Technik. Das Problem: Genau auf diese Art finden nämlich Keime ihren Weg dorthin. Und wenn die Bedingungen passen, vermehren sie sich dort auch.
Technik und Keime: So eklig ist die Realität
Nicht jedem Gerät sieht man an, dass ein wahrer Keimmagnet dahinter steckt. Sonst würdest du sie vielleicht weniger unbedacht nutzen oder öfter reinigen. Tatsächlich sind es vor allem kleinere Dinge wie ein Smartphone, die unzählige Bakterien auf sich vereinen. Aber auch größere Technik, die wir händisch bedienen, neigt zu Verunreinigungen.
#1 Computer
In mehreren Studien konnte bislang nachgewiesen werden, dass das Keyboard eines Computers unerwartet schmutzig werden kann. Wie das National Center for Health Research aufzeigt, kamen die Forschenden dabei zu verschiedenen, unangenehmen Ergebnissen:
- Keyboards können hohe Level an Keimen aufweisen, wobei gemeinsam genutzte Exemplare jene, die in Einzelnutzung sind, übertreffen (Probeentnahme an Universitäten).
- Ein Keyboard kann bis zu 400-mal mehr Bakterien aufweisen als ein gewöhnlicher Toilettensitz (Probeentnahme in Büros).
- Zwei tödliche und medikamentenresistente Arten von Bakterien konnten bis zu 24 Stunden auf einem Keyboard überleben.
Gerade bei öffentlich benutzbaren Tastaturen ist Achtung geboten. Hier helfen Desinfektionstücher oder -Sprays, um zumindest einen minimalen Schutz vor den Keime zu gewährleisten.
#2 Fernbedienung
Wer keinen Rechner besitzt, hat mit Sicherheit einen Fernseher mit Fernbedienung. Auch diese halten wir ständig in der Hand. Noch dazu oft genug mit verschmierten Fingern, weil vorher in die Chipstüte gepackt oder ein anderes Lebensmittel aufgenommen wurden. Für Keime und Bakterien bietet dieses Stück Technik dann besonders gute Voraussetzungen.
Einer etwas älteren Studie der University of Arizona (via Infection Control Today) zufolge kann das besonders in Krankenhäusern ein großes Problem sein. Demnach zählt sie dort zu den größten Trägern von Bakterien und kann auf diese Art sogar multiresistente Keime übertragen.
Helfen kann zu Hause ein wöchentliches Abreiben mit einem entsprechenden Reinigungstuch. Wasser ist dabei weniger zu empfehlen, weil das in das Innere der Fernbedienung vordringen könnte.
Gründe für händisch übertragene Keime
Dass wir Keime auf Technik übertragen, kann unter anderem daran liegen, wie diese behandelt werden. An regelmäßig eingecremten Händen haften Bakterien und Co. beispielsweise besser. Auch wer sich wenig die Hände wäscht, trägt vermehrt Mikroben mit sich herum.
Das Gute: Benutzt nur du die genannten Gerätschaften, brauchst du dir keine Sorgen machen. Dann kleben nur deine eigenen Keime daran. Gibt es dagegen weitere Nutzer*innen, kann es unter Umständen zu unschönen Übertragungen kommen.
Quellen: National Center for Health Research, Infection Control Today
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