Search

#aufzanders: Stadt startet Bürgerbeteiligung für neues Stadtviertel - iGL Bürgerportal Bergisch Gladbach

jogja-grade.blogspot.com

Corona hatte die Pläne der Stadt durchkreuzt, doch jetzt startet ein sehr breites Beteiligungsverfahren. Dabei sollen möglichst viele Bürger:innen ihre Ideen einbringen, wie das Zanders-Areal in Zukunft genutzt werden könnte. Dazu gibt es viele Formate, im Internet und vor Ort in zwei alten Industriehallen.

Eigentlich wollte das Projektteam für das Zanders-Areal die Beteiligung schon im Frühjahr beginnen, doch dann machte Corona die Pläne zunichte. Am Montag fiel der Startschuss für eine neue, moderne Bürgerbeteiligung im Internet, in den kommenden Wochen finden analoge Gesprächsrunden in den beiden alten Hallen am Rande des Zanders-Geländes in der Innenstadt statt.

+ Anzeige +

Seit Montag ist eine eigene Website geschaltet, zudem gibt es ein Instagram-Profil – wo sich unter dem Schlagwort #aufzanders. Dort stellt sich das Projektteam unter Leitung von Udo Krause in einer Reihe von „Stories” vor. Ab sofort können dort alle Bürger:innen ihre Ideen und Anregungen auf der Website auf einer digitalen Ideenwand eingeben.

Ab Ende September sollen sich die Bürger:innen dann aber auch vor Ort informieren und zu Wort melden können. Dazu macht die Stadt zwei der historischen Lagerhallen zugänglich, für Workshops, Gesprächsrunden und eine Infoausstellung. Die Details finden Sie unten.

In dieser Halle werden die Workshops stattfinden.

37 Hektar im Herzen der Stadt

Die Stadt hatte das 37 Hektar große Zanders-Areal im Herzen der Stadt vor rund zwei Jahren erworben, um das Unternehmen Zanders in wirtschaftlicher Not zu unterstützen. Nach wie vor produziert die Zanders Paper AG auf dem zentralen Teil des Geländes Papier, die Absicherung des Unternehmens hat für die Stadt eine hohe Priorität.

Da für die Papierproduktion nur noch ein Teil der Industrieanlagen benötigt wird, hat sich das Papier-Werk flächenmäßig auf ein kleineres Gebiet konzentriert und Randbereiche freigezogen. Auf diesen betrieblich nicht mehr benötigten Flächen können schon heute neue Nutzungen angesiedelt werden. Im Fachjargon spricht man von einer Teilkonversion des Industriestandorts.

Schwieriger ist der Umgang mit dem heutigen Firmengelände. Es steht nicht für eine andere Nutzung zur Verfügung. Daher betonen das Projektteam ebenso wie die Vertreter des Unternehmens, dass es um ein möglichst kooperatives Nebeneinander gehe.

Da der Planungsprozess aber auch die gesamte Fläche umfassen soll, beschäftigten sich die Planer perspektivisch auch mit einer Nachfolgenutzung für das gesamte Industrieareal (Vollkonversion). Dies ist schon deshalb erforderlich, damit die Entwicklung von Teilflächen später nicht mit den Plänen für eine komplette Umnutzung des Zanders-Areals in Konflikt gerät, argumentiert die Stadtverwaltung.

Vertreter des Unternehmens (Marketingleiter Tobias Müller, links, und Markus Kaptain, Werksleiter der Zanders Paper, rechts) arbeiten mit dem Projektteam (Marie Zorn,, Sophie Korst und Udo Krause) eng zusammen.

Die großen Zukunftsfragen

Was soll auf Zanders zukünftig entstehen, damit die Stadtmitte von Bergisch Gladbach noch lebenswerter wird? Wie wollen wir in Zukunft in der Innenstadt wohnen, arbeiten, lernen und gemeinsam leben? Wie können die Denkmäler und Bestandsbauten auf dem Areal neu genutzt werden?

Dies sind die wichtigsten Fragen, über die die Stadtgesellschaft jetzt gemeinsam nachdenken soll. Das Ziel sind sogenannte „Leitideen“ für den weiteren Planungsprozess.

Für die Stadtverwaltung ist die „Projektgruppe Zanders Innenstadt“ zuständig. Sie ist als Stabsstelle bei Bürgermeister Lutz Urbach organisatorisch angesiedelt. Gemeinsam mit dem externen Fachbüro nonconform wurde die nun startende Beteiligung konzipiert.

Urbach selbst stellt die Chancen des Projektes in einem Video vor:

Ideenwerkstatt im Oktober

Im Kern steht die „Ideenwerkstatt auf Zanders“. Sie findet von Dienstag, den 6. Oktober, bis Donnerstag, den 8. Oktober 2020 vor Ort auf dem Zanders Areal und online statt.

Bürger:innen sind an den drei Tagen eingeladen, in einem offenen Ideenbüro vorbeizukommen, an Begehungen und an Workshops teilzunehmen. Dafür wird eigens ein neuer Zugang von der Innenstadt auf das ehemalige Werksgelände geschaffen.

Vorab setzt das Projektteam einige Impulse zu allgemeinen Themen der Stadtentwicklung:

  • Am Dienstag, den 22. September 2020 inspiriert der Futurologe Max Thinius beim ersten Ideenstammtischen vor Ort mit seinen Gedanken zu einer neuen urbanen Lebensqualität, die durch Digitalisierung in unserem Alltag entstehen kann. Die Frage „Wie werden wir in Zukunft leben, wohnen und arbeiten?“ steht bei einer gemeinsamen Diskussion im Mittelpunkt.
  • Beim zweiten Ideenstammtisch am Dienstag, den 29. September 2020, berichtet Arnold Voss über seine Ideen zum Thema neue Mobilität, beantwortet Fragen der Bürgerschaft und diskutiert darüber mit weiteren Expertinnen und Experten. 

Parallel dazu wird eine „Ideenbox” ab dem 21. September in der Halle eingerichtet, die frei zugänglich ist, in der sich die Bürger:innen informieren und ihre Ideen abgeben können. Digital ist das an der „Ideenwand” schon jetzt möglich.

Bei der Ideenwerkstatt vom 6. bis 8. Oktober gibt es vier Workshops mit jeweils 15 bis 20 Teilenhmer, die zwar öffentlich, aber nicht für jeden zugänglich sein werden. Die Themen sind offen, ergeben sich aber aus den Teilnehmerkreisen, die das Projektbüro gezielt einladen wird. Dabei geht es um die sogenannten „Stakeholder” – die ein besonderes Interesse oder eine besondere Kompetenz für die Neugestaltung des Areals haben.

Die Workshops finden öffentlich statt, interessierte Bürger können sich zwar nicht aktiv beteiligen, dürfen aber zuschauen und zuhören.

An jedem der drei Tage gibt es abends weitere Diskussionsrunden mit bis zu 80 Teilnehmern geben. Am ersten Abend soll der Beteiligungsprozess noch einmal vorgestellt werden, am zweiten werden die Ideen der ersten Workshops präsentiert und diskutiert, am dritten sollen erste Ergebnisse zusammengefasst werden.

Damit ist der Beteiligungsprozess nicht beendet, Themen-bezogene Stammtische sollen möglichst einmal im Monat stattfinden, auch im Winter in der (beheizbaren) Halle.

Corona-Regeln

Aufgrund gesetzlicher COVID 19-Richtlinien und im Sinne der allgemeinen Sicherheit können die Veranstaltungen vor Ort nur mit maximal 90 Teilnehmer:innen angeboten werden. Eine Anmeldung ist über die Webseite möglich. Außerdem kann jede und jeder online auf www.aufzanders.de im Livestream von zu Hause aus mit dabei sein.

PDFDrucken



September 01, 2020 at 12:04AM
https://ift.tt/2EMbJAy

#aufzanders: Stadt startet Bürgerbeteiligung für neues Stadtviertel - iGL Bürgerportal Bergisch Gladbach

https://ift.tt/2ZFrjnY
Stadt

Bagikan Berita Ini

0 Response to "#aufzanders: Stadt startet Bürgerbeteiligung für neues Stadtviertel - iGL Bürgerportal Bergisch Gladbach"

Post a Comment

Powered by Blogger.