Die Solarenergienutzung soll mit vereinten Kräften forciert werden. Wie die Stadt Burgwedel mit gutem Beispiel vorangeht, zeigte Bürgermeister Axel Düker dem Bundestagsabgeordneten Dr. Hendrik Hoppenstedt, der Dezernentin für Umwelt, Planung und Bauen bei der Region Hannover, Christine Karasch sowie dem Geschäftsführer der Klimaschutzagentur Region Hannover, Udo Sahling, bei einem Treffen auf dem Bauhof in Burgwedel.
Vor Kurzem wurde der Auftrag für die Errichtung einer Solaranlage mit 144 Photovoltaik-Modulen auf dem Flachdach der Werk- und Fahrzeughalle des Bauhofs erteilt. Die Anlage mit einer Leistung von 51 Kilowatt Peak (kWp) mit Batteriespeicher soll jährlich etwa 45.000 Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen, wovon etwa 30.000 kWh in den Eigenverbrauch fließen werden. "Vor allem wollen wir die Pumpstation der Kläranlage und das E-Fahrzeug auf dem Gelände mit Sonnenstrom versorgen", erklärte Bürgermeister Düker. Die städtischen Dachflächen würden gerade alle auf ihr Potenzial für eine Solaranlage überprüft. "Unser Ziel ist es, jede mögliche Fläche mit PV zu belegen", so Düker, der damit ein Zeichen setzen möchte, um Unternehmen und private Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer zum Nachahmen zu motivieren.
Dr. Hendrik Hoppenstedt begrüßte die Pläne der Stadt und verwies darauf, dass die Bundesregierung im Rahmen des Zukunftspakets in Höhe von 50 Milliarden Euro auch den Solardeckel abgeschafft habe. "Damit profitieren weiterhin alle von der Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz, die PV-Anlagen mit bis zu 750 Kilowatt Peak installieren", sagte Hoppenstedt. Zuvor wäre die Solarförderung nach dem EEG ab einem Ausbau von 52 Gigawatt installierter Leistung in Deutschland gestoppt worden. Dieses hätte Prognosen zufolge trotz Corona spätestens im Herbst 2020 praktisch zu einem Ausbaustopp geführt. Da über das Zukunftspaket auch der Ausbau der Elektromobilität beschleunigt werden soll, sei es besonders wichtig, den Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien zu erhöhen. "Für den Klimaschutz ist es entscheidend, dass unsere E-Autos in Zukunft mit sauberem Strom laufen", verdeutlichte Hoppenstedt.
Christine Karasch verwies auf die Dynamik der Solaroffensive von Region und Klimaschutzagentur Region Hannover. "Über Förderprogramme schafft die Region starke Anreize für alle, die in Solarenergie investieren möchten", betonte Karasch. Gerade habe man wegen der starken Nachfrage die Solar-Wärme-Richtlinie bis Ende Oktober 2022 verlängert. "Bis Laufzeitende stehen jetzt 300.000 Euro bereit", sagte Karasch. Zu Jahresbeginn sei zudem die Dach-Solar-Richtlinie in Kraft getreten. "Hier profitieren alle, die ihr Dach in der Region Hannover energetisch modernisieren wollen und gleichzeitig auf erneuerbare Energien setzen. Als nächster Schritt wird zum 1. Oktober 2020 das öffentliche Solarkataster für die gesamte Region Hannover online gehen. Dort wird dann für jedes Dach sehr gut ersichtlich sein, welcher solare Ertrag möglich ist", so die Ankündigung von Christine Karasch.
Die Klimaschutzagentur wiederum unterstützt den Ausbau der Solarenergie mit ihrem Beratungsangebot, dem sogenannten Solar-Check: "Egal ob Ein- oder Mehrfamilienhaus oder Betriebsgebäude, unsere Beraterinnen und Berater kommen ins Haus und helfen mit ihrer Expertise allen bei der Entscheidung für eine Solaranlage. Auch informieren sie über Fördermittel vom BAFA, der Förderbank KfW und der Region Hannover," sagte Sahling. Zudem böten seit Kurzem Online-Vorträge die Möglichkeit, sich vorab zu informieren. Mit all diesen Bausteinen wolle man die Motivation der Bürgerinnen und Bürger stärken, in Klimaschutzmaßnahmen, insbesondere in den Bereichen Gebäude, Solar und Wärme, zu investieren.
Anmeldungen für einen Solar-Check und Termine der Online-Vorträge sind unter www.klimaschutz-hannover.de zu finden. Informationen zu Fördermitteln der Region stehen unter www.hannover.de/solaroffensive.
August 29, 2020 at 09:14PM
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Bauhof der Stadt erhält eine Photovoltaik-Anlage zur Eigenstromnutzung - AltkreisBlitz
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