Conor McGregor, der Superstar und Goldesel der Kampfsport-Liga UFC, hat eine bittere Pleite kassiert.
Bei UFC 257 auf "Fight Island" in Abu Dhabi verlor er gegen Dustin Poirier - nach zwei Minuten und 32 Sekunden endete der Fight durch Technischen K.o.
Poirier - in der ersten Runde noch der unterlegene Kontrahent - schwächte den "Notorious One" mit Tritten gegen die rechte Wade und erwischte ihn dann mit einer Schlagserie, eine Rechte schickte McGregor schließlich zu Boden.
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UFC: Titel-Situation nach Rücktritt von Khabib ungeklärt
Für McGregor war es die fünfte Niederlage im 27. MMA-Kampf - und die dritte seit dem Aufstieg des Iren zum Zugpferd der UFC: 2016 hatte ihn Nate Diaz bezwungen, 2018 folgte die Niederlage im Skandal-Fight gegen Khabib Nurmagomedov, trotz seines Rücktritts im vergangenen Jahr immer noch amtierender Champ der Leichtgewichts-Division.
Hat der Rücktritt Bestand - UFC-Boss Dana White versuchte noch, Khabib zum Weitermachen zu überreden - könnte Poirier nun zum neuen Titelträger erklärt werden. In der offiziellen Ranglister der UFC in der Gewichtsklasse war Poirier vor dem Kampf gegen McGregor Zweiter hinter dem von Khabib bezwungenen Justin Gathje, McGregor lag an Position 4 hinter Charles Oliveira, der zuletzt mit einem Sieg über Tony Ferguson ein Ausrufezeichen gesetzt hatte.
"Ich denke, dass das ein Titelkampf war und ich jetzt der Champion bin", mutmaßte der 32 Jahre alte US-Amerikaner Poirier, der 2019 nach einem Sieg über Max Holloway zwischenzeitlich Interims-Champion war, ehe er bei UFC 242 gegen Khabib verlor.
Der Sieg über McGregor ist der bislang größte in Poiriers Karriere - und erschien wie eine Entzauberung McGregors. "Ich habe seine Präsenz, seine Aura weniger gespürt", sagte Poirier nach dem Kampf. Er hätte diesmal "einen anderen Kämpfer" als beim ersten Duell der beiden 2014 gesehen: "Ich war damals ein bisschen wie das Reh, das ins Scheinwerferlicht eines Autos schaut. Diesmal habe ich gegen einen anderen Mann gekämpft. Einen aus Fleisch und Blut, so wie ich auch. Und das wusste ich."
McGregor hatte Poirier im ersten Aufeinandertreffen bezwungen.
Conor McGregor wünscht Rückkampf gegen Dustin Poirier
McGregor - der 2017 auch bei einem vielbeachteten Ausflug ins Box-Geschäft gegen Floyd Mayweather unterlegen war - hatte im Januar 2020 mit einem Sieg über Donald Cerrone sein UFC-Comeback gefeiert.
Nun haben seine Pläne, wieder zum Champion zu werden, einen empfindlichen Rückschlag versetzt bekommen. Nach dem Kampf redete er dann auch spürbar gegen den von Poiriers Worten verstärkten Eindruck an, dass er nicht mehr die alte Klasse hätte: "Es ist schwer, so eine lange Pause hinter sich zu lassen. Ich war nicht so auf der Höhe, wie ich hätte sein müssen. Es war die Pause, das ist es."
Im Vorfeld des Kampfs hatte McGregor angekündigt, ab sofort ein neues Tempo an den Tag zu legen und sieben Kämpfe in den kommenden 18 Monaten zu bestreiten. Der Kampf gegen Poirier war erst McGregors dritter bei der UFC seit Ende 2016.
McGregor machte umgehend klar, dass er zurückkommen will: "Ich muss das abschütteln und wieder aufstehen. Und das werde ich tun", sagte McGregor im Interview nach dem Kampf. Poirier brachte auch sogleich einen Rückkampf ins Gespräch: "Wir stehen jetzt bei 1:1. Vielleicht sollten wir es nochmal tun."
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