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Eintracht Frankfurt: Adi Hütter nimmt Stellung zu Wechselgerüchten - fr.de

  • Daniel Schmitt

    vonDaniel Schmitt

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Trainer Adi Hütter erneuert sein Treuebekenntnis zur Eintracht vor dem schwierigen Spiel in Dortmund.

Frankfurt - Gründonnerstag, 13.02 Uhr, Showdown in Frankfurt und Mönchengladbach: Just um diese Zeit begannen parallel die Spieltagspressekonferenzen der beiden Fußballbundesligisten. Hier wie dort ging es – wenig überraschend – zuvorderst nicht um die jeweiligen Begegnungen in Dortmund und Freiburg, sondern um einen Mann der wusste, was auf ihn zukommen würde, einen, der im Medienraum der Frankfurter Arena entspannt Platz nahm und bevor die erste Frage überhaupt gestellt wurde, bereits seine Gedanken in Worte fasste: Adi Hütter.

Eintracht Frankfurt: Hütter mit Treuebekenntnis

Der Trainer von Eintracht Frankfurt, das ist seit Mittwochabend bekannt, steht bei der Gladbacher Borussia als Nachfolger des scheidenden Marco Rose auf dem Zettel. Lose Gespräche soll es vor einigen Wochen gegeben haben, nun verspürt vor allem die Gladbacher Seite einen gestiegenen Drang für eine Zusammenarbeit. 7,5 Millionen Euro an Ablöse, die als Klausel in Adi Hütters bis 2023 gültigen Vertrag verankert sind, stehen im Raum.

Bloß: Will der 51-jährige Österreicher auch selbst Trainer von Borussia Mönchengladbach werden? Seine Antwort: „Ich möchte an dieser Stelle klarstellen, dass ich nicht ständig Lust darauf habe, über irgendein Gerücht, eine Spekulation zu reden. Ich kann das wiederholen, was ich vor einigen Wochen gesagt habe, dass wir ein großes Ziel vor Augen haben.“

Vor einigen Wochen, genau genommen vor einem Monat, hat Adi Hütter auch gesagt, dass er auf jeden Fall in Frankfurt weitermachen werde, „ich bleibe“, so seine Klipp-und-Klar-Ansage bei Sky. Und diesmal? „Ich kann bestätigen, dass ich zu dem stehe, was ich damals gesagt habe, und deswegen möchte ich auch nicht jedes Mal darüber sprechen.“ Nicht alles, was in den Zeitungen geschrieben werde, müsse auch stimmen, so der Coach.

Eintracht Frankfurt: „Druck liegt beim BVB“

Da der Gladbacher Sportchef Max Eberl am Donnerstag wenig Erhellendes zur Besetzung des eigenen Trainerpostens kundtun wollte („Bis zum heutigen Tag gibt’s nix zu verkünden“), stellt sich die Lage aktuell wie folgt dar: Adi Hütter wird wohl eher nicht nach Gladbach wechseln, er hat an seinem Treuebekenntnis vorerst festgehalten, zu einer erneuten, eindeutigen Ich-bleibe-Aussage aber konnte er sich nicht durchringen. Die Ende Februar kräftig zugeschlagene Tür steht für Interessenten jetzt zwar nicht gerade sperrangelweit offen, durch einen klitzekleinen Spalt aber lässt sich sehr wohl wieder spähen.

Seine Konzentration jedenfalls, und das betonte Hütter mehrfach, liege auf dem kommenden Spiel am Samstag (15.30 Uhr) bei Borussia Dortmund und dem im April anstehenden „anspruchsvollen Programm“ mit Partien gegen eben jenen BVB, Wolfsburg, Gladbach, Augsburg und Leverkusen.

Er spüre große Vorfreude, sagte Hütter und veranschaulichte die Ausgangslage der Hessen mit einem Vergleich: „Wenn man die Saison als 400-Meter-Lauf betrachtet, sind wir nach anfänglichen Startschwierigkeiten jetzt nach 300 Metern immer noch vorne dabei.“ Und dort wolle man natürlich auch bis zum Zielstrich bleiben.

Vier Zähler Vorsprung weist die viertplatzierte Eintracht auf die Dortmunder auf. „Wir haben die große Chance, einen sehr starken Gegner auf Distanz zu halten“, so Hütter zum Rennen um die Champions-League-Plätze. Daher wolle man mit dem Willen ins Spiel gehen, auch in Dortmund zu gewinnen. Bisher ist ihm das als Trainer der Eintracht noch nicht gelungen. „Der Druck liegt aber bei Dortmund“, betonte Hütter. Denn Fakt sei nun mal, dass die Eintracht so oder so auf Rang vier bleiben werde – unabhängig vom Ausgang des Spitzenspiels. „Dortmund ist eine Mannschaft, die in die Champions League kommen muss. Und wir wollen zeigen, dass wir da hinkommen können, wenn wir gut spielen.“ Hütters Ansatz fürs Westfalenstadion: selbstbewusst und mutig spielen.

Eintracht Frankfurt: Hinteregger fällt aus

Allerdings reisen die Frankfurter personell gebeutelt an. Neben dem Langzeitverletzten Almamy Touré und dem gelbgesperrten Makoto Hasebe fallen auch Ragnar Ache und Martin Hinteregger aus. Stürmer Ache wird wegen einer erneuten Sehnenverletzung in dieser Saison wahrscheinlich gar nicht mehr spielen („Ein absolutes Drama“), Abwehrchef Hinteregger konnte wegen einer Oberschenkelzerrung noch immer nicht mit der Mannschaft trainieren. „Er ist in der Reha, wir dürfen kein Risiko eingehen“, sagte Hütter, der auch einen Einsatz von „Hinti“ in der kommenden Woche gegen Wolfsburg als „Wettlauf mit der Zeit“ bezeichnete. Entsprechend wird Stefan Ilsanker die komplizierte Aufgabe lösen müssen, den Dortmunder Angriffsbrocken Erling Haaland möglichst oft aufzuhalten – im Grunde ein Mismatch, was auch Hütter ahnt und daher sagte: „Alleine schafft es niemand Haaland zu verteidigen, dafür ist er zu stark.“ Teamarbeit ist gefragt. Immerhin: Erik Durm konnte in dieser Woche schmerzfrei trainieren und dürfte auf die rechte Seite zurückkehren.

Grundsätzlich, beschloss Hütter die Pressekonferenz, seien die Dortmunder schwer zu schlagen, wenn sie einen „Sternetag“ erwischen, „aber wir wollen zeigen, dass wir unter den ersten Vier bleiben können.“ Aufregende Zeiten bei Eintracht Frankfurt – auf dem Platz, im Vorstandsbüro und auf der Trainerbank. (Daniel Schmitt)

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