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Standard-IT-Technik für die Videoproduktion - Storage-Insider

MDR setzt Software-basiertes System von Qumulo ein Standard-IT-Technik für die Videoproduktion

Von Stefan Radtke*

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Qumulo ermöglichte dem MDR vermittels eines neuen zentralen Videospeichers den Kapazitätssprung von Terabyte zu Petabyte. Dabei wurden die angegebenen Performance-Parameter erreicht und gehalten. Mit Blick auf die Zukunft kann der MDR mit der maßgeschneiderten und flexiblen Lösung wachsen.

Der MDR benötigte einen neuen zentralen Videospeicher. Der Kapazitätssprung von Terabyte zu Petabyte war dabei nur eine der Anforderungen.
Der MDR benötigte einen neuen zentralen Videospeicher. Der Kapazitätssprung von Terabyte zu Petabyte war dabei nur eine der Anforderungen.

(Bild: batuhan toker - stock.adobe.com )

Im Herzen von Deutschland zu Hause, ist der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) der bestimmende regionale Medienmacher in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Gegründet am 1. Januar 1991, folgt die Drei-Länder-Anstalt mit Hauptsitz in Leipzig als Teil der ARD ihrem Staatsvertrag: die trimediale Informationsversorgung und Sendeleistung für Zuhörer, Zuschauer und Online-Nutzer ist eine MDR-Verpflichtung gemäß des Programmauftrags. Zur Verpflichtung auf öffentlich-rechtlicher Grundlage gehört auch die Gewährleistung, dass das multiple, regional fokussierte Programm im ganzen Bundesgebiet empfangbar ist.

Die vormalige Infrastruktur des MDR war herstellergetrieben und proprietär. Der erste Videospeicher wurde 2007 angeschafft. Bis vor kurzem nutzte der MDR immer noch Teile dieser „Steinzeit“-IT-Technik.

Dreh- und Angelpunkt hinter den Kulissen: Videospeicher einst und jetzt

Wie wird der MDR auf technischer Seite dieser Mammutaufgabe gerecht? Falk Uhlig, Projektmanager beim MDR, rückt die Wichtigkeit des zentralen Videospeichers in den Blickpunkt: „Das ist die Spinne, das große Teil im Netz des Content-Management-Systems.“ Dieses Verwaltungssystem wurde beim MDR sukzessive in den Jahren 2002 bis 2006 aufgebaut. Der erste Videospeicher wurde 2007 angeschafft. „Man glaubt es nicht, aber viele der originären Teile sind immer noch in Betrieb! Uralt, aber laufen immer noch. Im Kontext von IT-Technik sind das fast schon Steinzeitverhältnisse“, so Uhlig. 2013 kam eine signifikante Erweiterung. Doch parallel häuften sich die Ausfälle. „Irgendwann gab es dann vom Hersteller keine Hardware mehr“, erinnert sich Uhlig.

„Das war dann wirklich ein treibender Punkt. Wir haben dann die Festplatten, es sind ja von der Größenordnung her hunderte im Videospeicher, teilweise per Hand umgelötet. Das Ende vom Lied: 2019 hat der Hersteller uns dann endgültig den Support aufgekündigt. Wir brauchten also dringend einen neuen Videospeicher. Der Leidensdruck war enorm.“

Standard-Hardware statt proprietärem System und Black Box

„Wir haben mehrere Produkte ins Auge gefasst und evaluiert. Dabei haben wir stark auf die videoverarbeitenden Parameter geschaut. Im Vorfeld gab es ein MDR-internes Proof-of-Concept. Qumulo hat den Kriterienkatalog in allen Punkten erfüllt“, so Falk Uhlig im Rückblick. „Natürlich war dieser Anforderungskatalog der Leistungen das Herzstück im Entscheidungsprozess. Neben dem Preis! [lacht] Der Preis pro Terabyte war auch eine klare Entscheidungshilfe!“

„Vor Qumulo haben wir uns auf ein herstellergetriebenes proprietäres System verlassen. Mit Qumulo sind wir in der Welt der Standard IT-Technik angelangt. Das war für uns ein ganz, ganz wichtiger Punkt. Wir nutzen HP-Server mit dem Qumulo- System als Software-Lösung. Vorher war es eine Black Box“, resümiert Uhlig.

„Dann ist da natürlich die Zukunftsfähigkeit. Wir können mit der Qumulo-Lösung wachsen. Cloud- Anbindung war auch angesagt. Das ist sinnvoll. Das ganze Paket hat uns gefallen. 5-Jahres-Support. Remote-Monitoring. Sehr überzeugend im Gesamtangebot.“

Woher, wohin: das bewegte Bild

„Unser Qumulo-System ist unser neuer zentraler Videospeicher. Dort liegt hochauflösend das Bewegbild des MDR. Der Videospeicher ist Teil des Content-Management-Systems Fernsehen. Das ist der große Schirm oben drüber“, erklärt Falk Uhlig. „Dieses System hat verschiedene Komponenten – Transcoding und Wrapping. Aber im zentralen Videospeicher findet die Bearbeitung des Bewegbildes statt. Alle Komponenten in der Bewegbildbearbeitung greifen auf diesen einen Speicher zu. Redakteure legen Bilder dort ab, holen sie wieder. Bilder kommen herein von den Agenturen, den Kameras. Sie werden transcodiert auf Hausformat. Dann gehen Sie in die Grafik, die Bearbeitung, in die Sendung, die Sendeabwicklung und von dort schlussendlich ins Archiv. Diese optimierten Bildbearbeitungs-Workflows bewegen sich rings um unseren zentralen Videospeicher.“

Kapazitätssprung: von Terabyte zu Petabyte

Fragt man Falk Uhlig nach Pluspunkten, die Qumulo an Bord gebracht hat, nennt er Hardware-Agnostik, Standard-IT, Performance, Kapazität, Support sowie Remote-Monitoring. „Kapazität ist ein wesentlicher Punkt. Wir haben eine viel, viel höhere Kapazität mit der Qumulo-Lösung. Wir hatten bisher 380 Terabyte, und jetzt 2,1 Petabyte. Der noch wichtigere Punkt für uns war aber nicht die Datenkapazität, sondern die Performance, die der Speicher bringt. Der Qumulo-Speicher hat eine wesentlich höhere Performance. Das war für uns Top-of-List.“

Der noch wichtigere Punkt für uns war nicht die Datenkapazität, sondern die Performance, die der Speicher bringt.

Falk Uhlig, Projektmanager beim MDR

High-Performance macht den Unterschied

Wie wirkt sich Qumulo auf den Alltag aus? „Unsere Hochzeit liegt etwa zwischen 15 Uhr und 17 Uhr. Dann arbeiten die Redaktionen unter Hochdruck. Die Abendsendungen werden dann fertiggestellt. Da ist das Content-Management-System am meisten belastet. Wir arbeiten im hochauflösenden Bereich mit sehr großen Dateien, daher war für uns die Performance des Speichers so wichtig. In den Workflows werden die Dateien mehrfach geholt und mehrfach abgelegt. Wir haben noch andere Flaschenhälse, aber bisher entstand mit Blick auf die alte Technik gerade auch dort ein heikler Engpass, den wir jetzt mit Qumulo ein ganzes Stück weiterbringen. Wenn ein Redakteur eine Datei bearbeitet, muss das schnell gehen im Kontext der großen Dateien. Man sagt, dass eine Minute Sendezeit etwa einem Gigabyte entspricht. Das muss rasant verarbeitet werden.“

Angegebene Performance-Parameter erreicht und gehalten

Falk Uhlig zeigt sich gerade auch hinsichtlich der Performance beeindruckt: „Vor und nach Qumulo – das hat sich wirklich stark positiv verändert. Wir haben ja im Vorfeld des Kaufs, wie bereits erwähnt, einen Proof-of-Concept gemacht durch ein ARD-eigenes Institut, das die Qumulo-Werte geprüft hat. Die reinen technischen Werte haben sich sehr stark erhöht. Das war ein ausschlaggebendes Kriterium für den Kauf. Ich kann es jetzt nicht absolut prozentual sagen. Aber wir merken es schon deutlich. Und man muss auch klar etwas betonen, dass man das nicht von jedem Hersteller gewohnt ist – die angegebenen, versprochenen Performance-Werte wurden in dem Test erreicht und somit alle Zusagen auch gehalten.“

Auch Overheads gehören der Vergangenheit an: „Wir hatten in dem alten System ja einen proprietären Protokolltreiber, der dann auf allen Systemen laufen musste, die auf dem Speicher lesen und schreiben wollten, und dieser Overhead, das Proprietäre, ist jetzt weg. Wir gehen jetzt mit normalen Windows- oder FTP-Protokollen drauf.“

Kurz und schmerzlos: die Systemumstellung

Wenn Falk Uhlig an den Implementierungsprozess zurückdenkt, wirkt er entspannt: „Das ganze Vorhaben ging für unsere Verhältnisse erstaunlich schnell. Das sagen alle. Von der Implementierung bis zur Inbetriebnahme. Insgesamt lief das alles sehr flott, und was Qumulo betrifft sehr, sehr reibungslos. Qumulo ist kulant. Immer erreichbar. Richtig gut.“

Das ganze Vorhaben ging für unsere Verhältnisse erstaunlich schnell.

Falk Uhlig, Projektmanager beim MDR

Besonders beeindruckt zeigt sich Uhlig mit Blick auf das Entwicklungspotential: „Wir hatten Kriterien, die Qumulo anfangs noch nicht erfüllen konnte, dann aber im Zeitraum der Implementierung realisiert hat. Das ging erstaunlich schnell und spricht dafür, dass Qumulo einen guten Durchgriff auf die Entwicklung hat. Wir hatten auch keinerlei Produktionsausfälle bei der Systemumstellung.“

Wie von Zauberhand – Remote-Monitoring

Und wie sieht es mit Blick auf die integrierten Analytics aus? Falk Uhlig lacht: „Mehr oder weniger unfreiwillig

haben wir das schon getestet – je nachdem, was wir gemacht haben, hat sich Qumulo sofort bei uns gemeldet und meinte: ,Was treibt ihr da, wir haben einen Fehler-Alert bekommen.‘ Es hat also funktioniert, die versprochene Fernwartung!” Und was sagen die Admins? „Ein Punkt bei diesem Speichersystem ist ja, dass dort nicht mehr so viel zu konfigurieren und deshalb auch nicht mehr so viel zu sehen ist wie in anderen Systemen. Als Kunde kann man deutlich weniger Parameter setzen. Wir haben eine Management-Oberfläche, die gibt was her. Wir wollen aber gern, dass das noch in unser zentrales Management eingeblendet wird bei den Admins und ihren Monitorwänden. Das wird Qumulo uns noch stellen. Die Tiefenanalyse ist im 5-Jahre-Support-Paket mit drinnen. Eigentlich wollen wir gar nicht mehr so viel mit Analytics zu tun haben!“ [lacht]

„Einerseits haben wir jetzt die Standard-HP-Server, das ist jetzt nicht mehr so ein schwarzes Loch wie bei Appliances von anderen Herstellern. Andererseits haben wir auch mit Absicht Aufgaben durch den Support-Vertrag abgegeben. Das ist so beabsichtigt gewesen, gerade auch um Admins zu entlasten. Das ist auch eine Vertrauenssache.

Fazit

„Wir hatten schon ein paar Mal probiert, auf Standard-IT zu setzen. Mit Qumulo ist es das erste Mal in der harten Videoproduktion, dass Standard-IT-Technik funktioniert. Das Software-basierte System ist der schlagende Vorteil: keine Appliances.“

Die Fallstudie im Überblick

Der Anwendungsfall

  • Der MDR entschied sich für Qumulo, um im Rahmen des Content-Management-Systems das technisch in die Jahre gekommene Herzstück zur Bearbeitung des Bewegbildes, den zentralen Videospeicher, dem aktuellen Bedarf mit Blick auf Kapazität und Performance anzupassen.
  • Der MDR war vorrangig daran interessiert, sich mithilfe von Qumulo von einer herstellergetriebenen, proprietären Lösung freizumachen.

Die Anforderungen

  • Ablösung des vormaligen Videospeichers zur Vermeidung potentieller Ausfälle, da Hardware teilweise nicht mehr lieferbar war,
  • Hinwendung zu Standard-Software,
  • Steigerungen in den Bereichen Kapazität und Performance,
  • ausbaufähiges System und Vorzüge eines mehrjährigen Gesamtpakets.

Die Leistungen

  • zukunftsfähiger, den Belastungen des dynamischen MDR-Tagesgeschäfts in jeder Hinsicht gewachsener Videospeicher,
  • Standard-Hardware statt proprietärem System und „Black Box“,
  • Kapazitätssprung von Terabyte zu Petabyte,
  • High-Performance,
  • Vermeidung von Overheads,
  • Remote-Monitoring und überzeugender, schneller Support.

*Der Autor: Stefan Radtke, Field CTO Qumulo

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